Video in der Kommunikation: So bewegen Sie mit Bildern

ExpertInnen diskutierten beim OTSconnect-Branchenfrühstück über „Visuelles Storytelling“ – Zusammenfassung mit Praxistipps

Menschen zu erreichen und zu begeistern ist das A und O der digitalen Kommunikation. Bewegtbild ist dazu ein gutes Mittel. Voraussetzung dafür ist allerdings, eine gute Geschichte zu erzählen. Doch was macht eine gute Geschichte aus? Wir haben die Meinungen der ExpertInnen zusammengefasst.

Das sind die wichtigsten Praxistipps aus unserer Sicht:

 1. „Seien Sie empathisch“

Das empfiehlt Ines Häufler. Die freischaffende Autorin und Story Consultant definiert eine gute Geschichte aus Filmsicht: „Es geht um die Person. Kreieren Sie eine Person und fragen Sie sich, was sie Ihnen zu erzählen hat.“

Dabei ist eines ganz wichtig: Scheitern ist in einer guten Geschichte nicht nur erlaubt. „Scheitern ist in eine gute Geschichte eingebaut.“ Oder anders gesagt: „Es darf menscheln.“

2. „Video immer mitdenken“

Stefan Kern, Bewegtbildexperte bei APA-OTS, warnt vor einer falschen Erwartungshaltung: „Video kann viel, ist aber kein Wunderding.“ Er rät zu einem Konzept und zu einer professionellen Idee. Wichtig ist, Video „in der Kommunikation immer mitzudenken“.

3. Das „Warum“ ist entscheidend

Welche Videos haben Chancen, von Online-Medien übernommen zu werden? Das verrät Paul Batruel, Videoredakteur bei kurier.at: „Ein Video über die hundertste Bilanzpressekonferenz wird es wohl nicht sein. Interessant ist das Warum, das dahinter steht. Je höher die Emotion, desto eher können wir die Geschichte übernehmen.“

Ihre Sichtbarkeit mittels Video erhöhen? Hier gibt es mehr Infos.

4. Mut zum Kürzen

Und wie sieht es mit Bewegtbild auf den sozialen Medien aus? Dazu sagt Instagram-Expertin Birgit Hajek von der Digitalagentur Netural: „Videos dürfen auf Social Media nicht länger als 30 bis 60 Sekunden sein.“

Daher gilt: Man kann Videos, die für die Medienarbeit und/oder die eigene Website produziert wurden, auch auf Social Media verwenden. Aber man muss sie kürzen und für die verschiedenen Kanäle unterschiedlich aufbereiten.

5. Unser Praxistipp

Stellen Sie sich ein Video vor, beispielsweise von einem Tourismusverband. Der Sprecher/die Sprecherin steht vor einer wunderschönen Bergkulisse und zählt die Vorteile der Destination auf. Kann Sie so etwas begeistern?

Wahrscheinlich nicht. Aber wie wäre es damit: Eine Urlauberin erzählt Ihnen, was sie bewogen hat, diese Destination zu wählen. Vielleicht, weil sie ursprünglich mit ihrem Partner woanders hinfahren wollte, sich dann aber kurz vorher getrennt hat und ganz zufällig auf diesen Ort gestoßen ist …

Das ist eine von vielen Varianten, wie Sie Ihre Geschichte mit Emotion erzählen können. Entscheidend dabei ist die Empathie. Und die kann man, wie Ines Häufler es bildhaft formuliert, „trainieren wie die Muskeln in einem Fitnessstudio.“

Fotocredit: APA-OTS/APA-Fotoservice/Tesarek, Fotograf/in: Heinz Stephan Tesarek

© Sigrid Neureiter, Dr. Neureiter-PR

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