Osterkarte mit Schafen
Ostern mit Corona: Homeoffice, Online-Meetings und ein Lied auf den Lippen

Statt nach Schokohasen und bunten Eiern haben wir nach nützlichen Links gesucht

Seit Beginn der Krise werden wir per e-mail und in den sozialen Medien mit guten Ratschlägen und Angeboten geradezu überschwemmt. Gut gemeint, schlecht gemacht? Als Kommunikationsprofis sind wir es gewohnt, die Spreu vom Weizen zu trennen. Unsere Favoriten legen wir Ihnen ins virtuelle Osternest.

Die Stimme des Bundeskanzlers mit der Ankündigung des Lockdowns war noch nicht verklungen, da ereilte mich schon die erste e-mail mit dem Betreff „Jetzt Live Video Streaming nutzen!“ Das war der Anfang eines stetigen Stroms an Aufforderungen, in denen mir suggeriert wurde, dass ich etwas, das es schon seit geraumer Zeit gibt, genau jetzt und sofort unbedingt benötige.

Gleich vorweg: Als Geschäftsfrau weiß ich, dass Klappern zum Handwerk gehört. Wir alle wollen und müssen verkaufen und das ist nichts Ehrenrühriges, im Gegenteil! Aber was seit Mitte März alles unter dem Deckmantel von Corona eintrifft, ist definitiv zu viel des selten Guten. Zumal teilweise allzu offensichtlich ist, dass einem hier nur alter Wein in neuen Schläuchen angedreht werden soll. Und der Gedanke an einen Schlauch ist in Zeiten wie diesen nun wahrlich nicht inspirierend.

Doch in der Fülle der Spreu habe ich auch einige goldene Weizenähren, sprich: tatsächlich nützliche Tipps, entdeckt, die ich Ihnen hier vorstelle. 

246 Weizenfeld bei Scharbeutz

#Homeoffice

Die Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sollen sich ab dem 14. April lockern, Homeoffice wird uns auch künftig begleiten. Aus zahlreichen Artikeln zu diesem Thema finde ich den Beitrag von Marlene im Blog der Uni Salzburg am erfrischendsten. Kurz, knackig, übersichtlich und vor allem mit Tipps, die einfach umzusetzen sind. Denn eine lange Auflistung von komplizierten Do´s and Dont´s verursacht mir eher ein schlechtes Gewissen, als dass ich nur einen der zahlreichen Ratschläge in die Tat umsetze.

Dass die Autorin Studentin meiner Alma mater, der Universität Salzburg ist, hat meine Entscheidung, gerade diesen Beitrag auszuwählen, nicht beeinflusst. Es erfüllt mich jedoch mit Freude, zumal es sich um eine junge Kollegin aus meiner eigenen Fachrichtung, der Kommunikationswissenschaft, handelt: Studieren und Arbeiten im Home-Office 

#Videokonferenzen

Angebote für Videokonferenzen ereilten mich auch schneller als mir lieb war. Gerade zu Beginn des Lockdowns hatte ich andere Prioritäten, konnte und wollte mich mit Hard- und Software nicht beschäftigen, zumal ich ohnehin mit der nötigen Technologie ausgestattet bin. Dann aber landete die e-mail von Magda Bleckmann, Expertin für Erfolgsnetzwerke, in meinem Postfach. Schon die Betreffzeile klang verlockend: „4 effekitve Tipps für Ihre Videokonferenzen“ lautete sie.

Man stelle sich vor: vier Tipps, nicht zehn, oder 20 oder gar 37. Nein vier Tipps, noch dazu effektive, wie die Absenderin versprach. Diese e-mail befand ich als öffnenswert. Und wurde zunächst enttäuscht, da es sich um die Ankündigung zu einem Live-Webinar handelte. Gratis zwar, aber wie heißt es so schön: Was nix kost, is nix wert. Und das bewahrheitet sich leider allzu oft. Außerdem finde ich es – meistens jedenfalls – nicht effektiv, wenn ich mir ein ganzes Webinar ansehen muss, um vier Tipps zu bekommen.

Aber Magda Bleckmann hatte offenbar damit gerechnet: „Wer nicht dabei sein kann, kann sich hier den Artikel ansehen“, schrieb sie und sandte einen Link. Und diesen Link gebe ich hier mit wärmster Leseempfehlung weiter: 4 effektive Tipps für Ihre Videokonferenzen

#Online-Meetings

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Auch zu diesem Thema gibt es laufend e-mails und Postings. Als wenn es vor Corona noch nie ein Online-Meeting gegeben hätte. Es ist schon richtig, dass diese Art der Kommunikation nun massiv an Bedeutung gewonnen hat. Aber sowohl online wie offline geht es darum, ein Meeting so zu gestalten, dass die Teilnehmenden bei der Sache bleiben.

Oder, wie Monika Keil, Expertin für MERKwürdige Präsentationen, es bildhaft formuliert: „Wie du das Feuer der Zusammenarbeit am köcheln hältst“. Dazu hat sie acht Tipps zusammengestellt, mit denen Sie die Interaktion in Meetings fördern können und die sich auch online umsetzen lassen. Ihr Rezept verrät sie hier: Vom Strohfeuer zum Lagerfeuer

#Restart

Alles hat ein Ende, auch die Krise. Keiner weiß, wie lange die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen andauern werden. Auch wenn uns selbsternannte Experten (in dem Fall braucht es kein Binnen-I) dies nahezu täglich in dem einen oder anderen Medium weiszumachen versuchen.

246 Restart baum

Fakt ist, es wird ein Back-to-Business geben, nämlich für all jene Betriebe, die überleben. Und ich persönlich glaube fest daran, dass es ganz viele sein werden. Denn Unternehmerinnen und Unternehmer sind Kämpfernaturen. Das nötige Rüstzeug – von L wie Liquidität über M wie Marketing bis V wie Vorwärtsstrategie – hat die Prodinger Tourismusberatung zusammengestellt.

Der Blogbeitrag richtet sich an Tourismusbetriebe, diese Branche ist ja besonders schwer betroffen. Aber die Tipps gelten für viele andere Branchen auch, ich habe selbst schon einiges daraus mitgenommen: Das Prodinger Back to Business Modell

#Singen

Wer eine Krise bewältigen will, braucht vor allem eines: guten Mut. Dazu erreichte mich eine Botschaft der von mir sehr geschätzten Expertin für Stimm- und Sprechtechnik, Ingrid Amon. In ihrem „stimmigen Telegramm“, so nennt sie ihren Newsletter, hat sie auch diesmal wieder einen wirklich guten Tipp parat:

„Haben Sie den Mut, Ihre Stimme gerade jetzt bewusst einzusetzen“, schreibt Ingrid Amon. Und weiter: „Vor allem Töne, die wir beim Summen, Trällern und Singen selbst erzeugen, produzieren jene mitschwingenden Obertöne, die unser Gehirn laden. Wir sind besser drauf. … Wann immer wir Menschen emotional angespannte Situationen erleichtern wollen, singen wir: Marschlieder, Arbeitslieder, Matrosenlieder, Wäscherinnenlieder, Baumwollpflückerlieder uvm.“

 

246 segelschiff breit

Und genau deshalb singe ich jetzt „Seemann, lass das träumen“, um mich ans Meer zu erinnern, zu dem ich jetzt nicht fahren kann. Und dann noch „Wohl ist die Welt so groß und weit“ …

Sie können mich jetzt nicht hören. Aber dafür in Ingrid Amons Reich der wirkungsvollen Stimme eintauchen.

Frohe Ostern und g´sund bleiben!

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Fotos: © Dr. Neureiter-PR